Liege-/Renn-Position
Parallel mit den immer schneller werdenden Handbike-Strassenrennen / -Zeitfahren und -Triathlon steigerte man die Bemühungen Handbikes leichter, steifer und vor Allem aerodynamischer zu bauen.
Die naheliegende Lösung war den Fahrer immer weiter nach hinten zu legen. Der Erfolg dieser Massnahme spornte die Hersteller an, die Liegeposition nach unten zu treiben.
Leider schränkt sich damit der Überblick und somit die Strassentauglichkeit stark ein. Der Fahrer hat kaum eine Chance zur Seite oder sogar nach Hinten zu schauen. Auf der Rennstrecke wirkt das unproblematisch, jedoch muss jeder Sportler trainieren bevor er auf die Rennstrecke kommt und wo trainieren diese Handbiker, wenn nicht auf der Strasse?
Erst keimten Bestrebungen auf, diese Liegeposition ab einem bestimmten Rückenwinkel, reglementarisch zu verbieten. Diese Vorschriften wurden nicht umgesetzt, weil die flachliegende Position grosse Vorteile für höher gelähmte Fahrer und Fahrerinnen bringt. Flach auf dem Handbike liegend, erfolgt die Zugbewegung entlang des Körpers, so ist keine Rumpfmuskulatur nötig, während bei aufrechter sitzenden Positionen (Basis-Position) die Zugbewegung ungefähr im rechten Winkel zum Rumpf verläuft und so bei fehlender Rumpf-, Bauch-, Rückenmuskulatur keine Zugkraft generiert werden kann.
Wenigsten eine kleine, kosmetische Regel zum Thema Übersicht ist trotzdem im UCI Reglement zu finden. Der Rennfahrer muss einen Rückspiegel am Handbike montieren.
Wer diese Sitzposition wählt, bekundet klar die Absicht mit seinem Handbike Rennen zu bestreiten, dafür nimmt man wie Studien beweisen, stärkere Schulterbelastungen und schlechtere Übersichtlichkeit in Kauf.
Die hauptsächlichen Vorteile der Liegeposition sind trotzdem klar in der Aerodynamik zu finden.