Schalthebel direkt am Umwerfer
Auslöser zur Entwicklung dieser Idee war ein Erlebnis während eines der ersten Handbikerennens 1996 oder 1997. Die Strecke, eine Runde die wir 12 oder 15 Mal zu fahren hatten, wies eine kurze aber heftige Steigung mit anschliessender Abfahrt auf. Bereits in der dritten Runde traute ich mir nicht mehr zu, die Steigung mit dem grössten oberen Kettenblatt zu meistern und schaltete über den Shimano RapidFire Schalthebel in das mittlere Blatt. Für die Abfahrt wollte ich natürlich wieder das grosse Kettenblatt nutzen. So musste ich, in jeder Runde unmittelbar nach dem kräftezehrenden Aufstieg, mit dem linken Daumen gegen die Feder des Umwerfers drücken um die Kette auf das grosse Kettenblatt zu wechseln. Ungefähr nach einer Stunde Hetze gelang mir das nicht mehr, die nötige Kraft im Daumen war offensichtlich in anderen Muskel des Körpers verbrannt worden, so musste ich mit der rechten Hand herüberlangen um den Hebel zu drücken.
In den darauf folgenden Trainingsfahrten sinnierte ich über das Problem und studierte den direkt vor meiner Nase liegenden Umwerfer. Ich beliess es nicht nur beim Schauen und drückte an dem Umwerfer herum. Plötzlich fiel mir die Idee ein, bei den damaligen Varna Bikes einen Hebel direkt an den Umwerfer, an die Stelle wo normalerweise das Schaltkabel eingeklemmt wird, zu schrauben. Wir mussten nur noch die beschriebene starke Feder kappen und eine neue Lösung war geboren. So schaltet man die drei Grossen ohne Kabel und Schalter und mit nur geringem Kraftaufwand.
Schmicking, TopEnd, ProActiv und sicher auch anderer Handbikehersteller bieten diese Version heute auf ihren Bestellblättern an, von Praschberger ist bekannt, dass er sich nicht zu schade ist, diese Lösung auf Wunsch zu liefern.